33. Ori „Rund um den Indemann“

TRG-Motorsport belegt den 2. Platz in der Klasse B


 

Am 09. März fand die 33. Ori „Rund um den Indemann“ des MSC Huchem-Stammeln statt. Start und Ziel bildete (fast schon traditionell) der Indemann, wo sich ab 13:00 Uhr insgesamt 50 Teams einfanden, die sich klassischerweise in die verschiedenen Schwierigkeitsgrade N (10 Teams), A/AK (23 Teams), B (6 Teams) und C (8 Teams) aufspalten. Ein stolzes Teilnehmerfeld, wenn wir auch das Gefühl hatten, dass in den letzten Jahren zumindest die Klasse B zahlreicher besetzt war. Aber wir waren ja auch schon einige Zeit weg, und in dieser Zeit kann sich auch einiges ändern. Im Mai letzten Jahres hatten wir uns zwar aus dem reinen Orientierungssport verabschiedet, allerdings bezeichnet die Ori „Rund um den Indemann“ seit Jahren den Start in unsere Motorsportsaison, und da die anderen Veranstaltungen für uns meistens erst im April beginnen, sollte die Ori zumindest für uns ein kurzes Revival in den Orientierungssport sein.

 

 

Dennoch stellten wir uns die Frage, ob nach der langen Pause der Erfahrungsschatz für die Klasse B noch reichen würde. Da wir aber auch keine Lust hatten, mit einer Teilnahme in der Klasse A oder AK einen Rückschritt zu machen, füllten wir einfach die Klasse B mit unserer Anwesenheit. Vielleicht klappt es ja wieder, nicht ganz hinten am Tableau zu kleben.

 

 

Die gute Nachricht zuerst: Willy Willms befindet sich auf dem Weg der Besserung! Eine herrliche Info, die er uns und allen Teilnehmern in der Fahrerbesprechung mitteilte! Ein absoluter Gänsehauteffekt, wir freuen uns maßlos!!

 

 

Im Anschluss übernahm Peter Beckers das Mikrofon und brachte die Teilnehmer auf den Stand, was er denn heute von Ihnen erwarten würde. Zumindest aus Sicht der Klasse B und C war das ein ganz schönes Brett! Neben dem allgemein geltenden West-OM-Reglement durften Pfeile nach dem geforderten Befahren nicht mehr in voller Länge befahren werden. Ein teilweises Befahren in und gegen die Pfeilrichtung war erlaubt (somit ebenso gegen Pfeile zu fahren, solange diese noch nicht gefordert waren). Waren Aufgabenteile nummeriert, galten diese bis zum nächsten Abzweig. Sackgassen durften nur befahren werden, wenn sich ein Fahrtauftrag in diesen befanden. In Fischgräten waren nur Straßen abgebildet, die laut Aufgabenstellung noch befahren werden dürfen (das bedeutet übrigens automatisch, dass Straßen, die durch einen Richtungspfeil gesperrt sind, nicht Teil der Fischgräte sind). Dann noch der Hinweis, dass in unterstrichenen Aufgabenteilen die kürzeste Gesamtstrecke zu fahren war und dass zwischen den Karten so lange wie möglich nach der alten Karte zu verbinden war. Im Wesentlichen also nichts Neues, denn aus unserer Erinnerung heraus war die Aufgabenstellung zum letzten Jahr recht identisch. Nun denn…..

 

 

Für das erste Fahrzeug ging es um 15:01 Uhr los. Wir waren mit der Startnummer 28 ausgerüstet und starteten entsprechend um 15:28 Uhr. Insgesamt hatten wir 210 Minuten für eine Fahrstrecke von 135 km in der Klasse B/C Zeit. 90 Minuten an Karenz kamen hinzu, und da wir naturgemäß die Oris mit Tinas VW Fox fahren, der mit 1,0l Hubraum und 54 PS nicht gerade übermotorisiert ist, rechnen wir von vornherein die Karenz voll ein. Das ist auch erforderlich, denn da wir die Lösungen stets zusammen ausarbeiten, parken wir oft genug und können Schnitte von 40 km/h mit dem Auto dann eh nicht realisieren.

 

 

Die Ori startete ganz entspannt. In Karte 1 war eine kurze Runde über den Indemann-Parkplatz zu drehen. Auf dem Weg nach unten war die Wendemöglichkeit an der Sporthalle ebenfalls wieder drin. Dann noch kurz auf den Schotterparkplatz in Richtung Kreisverkehr, den kleinen Indemann besuchen und gelöst war die erste Aufgabe. Als wir dann in den folgenden Aufgaben kaum auf Kniffe und Tricks stießen, sahen wir uns fragend an und dachten, wir kapieren hier nichts! Zumindest war uns unsere Lösung zu einfach, und das ist meist kein gutes Zeichen! Zwar war eine Wendekontrolle zu notieren, da wir nach alter Karte verbinden sollten, aber auch die nächsten Aufgaben liefen gut. Ein gesperrtes Sträßchen hier, eines da, aber alles in allem gut lösbar. Die dicken Dinger kamen auch erst zur Hälft bzw. im letzten Drittel der Ori. Urplötzlich gab es ausreichend Möglichkeiten, ziemlich viel in kürzester Zeit falsch zu machen. Und dann waren Sie auch da… unsere ersten Fehler, wobei es in Abschnitt 1 sehr gut lief. Lediglich eine Straße, die (später im Ziel, als die Lösungen verteilt wurden, sogar mit einem Pfeil eingezeichnet war) wir bis heute auf der Karte nicht finden, hatten wir übersehen, ein Dreieck falsch angefahren und eine kürzeste Verbindung zu einem Punkt geschlunzt. Nach den drei Fehlern in Abschnitt 1 ging es in Abschnitt zwei. Mittlerweile wurde es dunkel und mir fiel sofort wieder ein, was auch einer der Gründe dafür war, dass wir keine Oris mehr fahren: Ich sehe nichts! Draußen ist es stockdunkel, im Auto strahlt einem Tinchens Lampe und der Wegstreckenzähler ins Gesicht, und zunehmend werden mir die Karten zu klein! Da hilft nur die Lupe! Dann war es auch noch nass!

 

 

Ich glaube, das war auch einer der Gründe, warum wir eine Kontrolle notierten, die nicht an sondern hinter einem Sperrschild stand. Eigentlich schade, denn so hatte jemand alles richtig gemacht, der gar nicht erkannte, dass ein Strich leicht über die Kreuzung ging. Auf dem Rückweg waren dann einige Chinesen nach Natur zu fahren. Diese Aufgabe war aber nummeriert und wir hätten einen Stempel insgesamt dreimal gebraucht. Das fiel uns zwar auf, aber leider zu spät, als wir schon zu weit weg waren. Abschließend ging es ins IGP. Ich kann mir gut vorstellen, dass dieses Industriegebiet für viele Teilnehmer der absolute Horror ist. Wenn es dann noch dunkel ist, ist es noch unübersichtlicher. Für uns weniger, denn erstens arbeitet Tina hier, des Weiteren kennen wir hier jeden Grashalm. Es wunderte auch nicht, dass aller Teilnehmer kreuz-und-quer fuhren, da es ja verschiedene Klassen gibt. Wenn allerdings verschiedene B- und C-Teams die Aufgaben ganz anders lösen, werden wir immer hellhörig. Aber eine andere Lösung fiel uns nicht ein und wir kamen hier, wie sich später herausstellte, fehlerfrei durch. Kurz vor der Rückkehr zum Indemann waren noch schnell zwei Pfeile aus Aufgabe 1 zu beachten, die nicht mehr in voller Länge befahren werden durften. Da erkennt man doch, dass es gewisse Vorteile hat, wenn man ortskundig ist, denn von den 135 km brauchten wir uns nur 2 km und damit am Ende die Frage stellen, ob wir hier schon einmal gewesen sind. Um das bei anderen Veranstaltungen festzustellen, endet das stets in einer nicht enden wollenden Blätterei.

 

 

Im Ziel angekommen stellten wir Folgendes fest: Nach fast einem Jahr Pause hat uns die erste Ori wieder Spaß gemacht, obwohl wir eine zweite in diesem Jahr nicht mehr fahren werden.

 

 

Und nu der Hammer: Es hat doch wahrhaftig für Platz 2 in der Klasse B gereicht! Wir hatten nur 5 Fehler!!! Die Frage, ob man nicht alles in einem Jahr verlernt, wurde beantwortet. Der Sieg in der Klasse B ging an Opp/Schewior, die genauso viele Fehler machten, aber weniger Karenz benötigten. Im Endklassement ließen wir auch einige C-Teams hinter uns und fuhren in der Gruppe B/C auf Platz 7 von 14 Teams genau ins Mittelfeld! Was will man mehr?

 

An die Orga des MSC Huchem-Stammeln: Sehr gut gemacht (wie immer)! Leider mussten wir nach dem Buffet recht schnell weg, aber werden im nächsten Jahr wieder dabei sein!