22. Int. DMV Oldtimer-Rallye Aachen

TRG-Motorsport mit 6. Gesamtsieg bei der Ecurie


Am 30. Juni richtete die Ecurie Aachen die 22. Ausgabe der Int. DMV Oldtimer-Rallye aus. Insgesamt 70 Teams fanden den Weg nach Aachen, wobei die Ecurie hier seit Jahren zum einen die Int. DMV Oldtimer-Ausfahrt und zum anderen die Int. DMV Oldtimer-Rallye gleichzeitig ausrichtete. So teilte sich das Startfeld in 30 Teams, die an der tourensportlichen 22. Oldtimer-Rallye teilnahmen, und in 40 Teams, die im Rahmen der touristisch ausgeschriebenen 9. Oldtimer-Ausfahrt an den Start gingen. Durchaus beachtlich, wie man meinen kann!

 

 

Wie auch im Vorjahr hatte Klara Lautermann die Fahrtleitung bei den Tourensportlern übernommen. Den dazu passenden Fahrerbrief stellte das Orga-Team bereits eine Woche vorher ins Netz. Es konnte sich also jedes Team gut vorbereiten, wobei alle Teams eigentlich wohlbekannte Aufgabenstellungen vorfanden. So durften z.B. nur doppellinige Wege genutzt werden, Wenden zur Lösung der Aufgabe war verboten, Anlieger- und Sperrstraßen passé und Fahren gegen Pfeile der aktuellen und zurückliegenden Aufgaben war kategorisch verboten. Darüber hinaus war stets die kürzeste Verbindung zwischen den Aufgabeteilen zu wählen, gesonderte Anweisungen waren je Fahrtauftrag entsprechend zu beachten und gleichlange Streckenteile waren gegen den Uhrzeigersinn zu fahren. Wie bereits beschrieben kam auf die Teilnehmer somit also eigentlich nichts Neues zu. Als die Teams allerdings dem Fahrerbrief entnahmen, welche Arten von Kontrollen zur Überprüfung der richtigen Fahrtstrecke dienten, war jedem schnall klar, wie viele Zeichen zu notieren sein werden. Hier gab es die altbekannten Stempelkontrollen (und auch Selbststempler), die ersten beiden Buchstaben der Ortseingangsschilder in Belgien und Deutschland (nur die mit Ortsnamen) und darüber hinaus die eigenen „Baumaffen“. Daneben waren allerdings auch alle „Vorfahrt gewähren“-Schilder zu notieren, sofern es sich nicht um Vorankündigungen handelte, und auch ALLE 70er-Schilder (ob Vorankündigung oder nicht). Da war es dann auch nicht sonderlich verwunderlich, dass die Bordkarte 1 nicht nur eine Vorder- und Rückseite aufwies, sondern noch ein Beiblatt bekam.

 

 

Gesagt, getan: um 08:45 Uhr hielten die Organisatoren die Fahrerbesprechung ab und um 09:31 Uhr ging es dann für das erste Fahrzeug los. Immer im Wechsel startete ein Tourensportler und ein Tourist. Recht schnell näherten sich die Teams der ersten Zeitprüfung, die aber eigentlich aus mehreren Prüfungen bestand. Für die Strecke vom Start bis zum Ziel war eine Zeit von 2:30 Minuten einzuhalten. Dazwischen durfte mit zwei separaten Lichtschranken eine Zeit gesetzt und diese dann beim nächsten Durchfahren um 2 Sekunden schneller bestätigt werden. Unsere Spezialität… und wie sich herausstellte auch hier wieder äußerst gut gelungen, denn wir absolvierten die Prüfung in der Summe im Bereich weniger Hundertstelsekunden. Es ging munter weiter mit einem Mix aus Chinesen und auch Karte. Während die unkilometrierten Chinesen keine große Herausforderung darstellten, galt es bei den Karten schon recht genau hinzusehen, denn kurz vor der zweiten Zeitprüfung war ein Teil einer doppellinigen Straße auf dem Weg zum nächsten Fahrauftrag wegretuschiert. Clever! Und nach den Aussagen zahlreicher Teams blieb das wohl weitestgehend unerkannt. In der zweiten Wertungsprüfung galt es ebenfalls, eine Zeit zu setzen und diese dann durch Addition von 25 Sekunden zu bestätigen. Klappte ebenfalls! Auch hier lag unsere Abweichung im Bereich weniger Hundertstelsekunden. Weiterhin wechselten sich Karten und Chinesenzeichen ab, bis eine Karte kam, bei der Kreuzungsverbot galt. Hier war für viele die Frage, was denn nicht gekreuzt werden darf. Es waren nicht die normalen Kreuzungen laut Karte sondern es war die Fahrtstrecke gemeint. Leider gab es hier später den einen oder anderen Tumult, da dies nicht explizit erwähnt war. Kurz vor der Mittagspause wurde noch schnell die letzte Wertungsprüfung in Form einer Nullzeitprüfung absolviert.

 

 

Die Nachmittagsetappe stand dann ganz im Zeichen der Orientierung und einer riesigen Umleitung. Wie bereits im Rahmen der Eschweiler Classic Tour erlebt, stellten sich dieselben belgischen Behörden bei der Durchfahrt der eigenen Gemeinde quer. Als Folge musste das Orga-Team noch über Nacht das Bordbuch umstricken und große Teile streichen. Zwei weitere Umleitungen, hervorgerufen durch Baustellen, unterbrachen den Fahrfluss ebenfalls. Offensichtlich, und mit dieser Meinung stehen wir nicht alleine dar, halten die Behörden bei den Genehmigungen gerne die Hand auf, sind aber zunehmend nicht in der Lage, ihren eigenen Verpflichtungen nachzukommen. Das Verhalten der Behörden ist für die Veranstalter eine Mammutaufgabe, für die Teilnehmer unverständlich und unverschämt… und für die Behörden…normal! Ob in Zukunft alle ECC-Veranstalter auf die Durchfahrt dieser Gemeinde verzichten sollten? Unsere klare Meinung dazu: JA!

 

 

Eine Karte gab dem einen oder anderen doch noch ein Rätsel mit auf den Weg. Der Anfang der Aufgabe ragte in eine Seitenstraße hinein, aber nicht darüber hinaus. Somit entschieden sich wohl viele Teams für den falschen Weg, allerdings wurden später im Ziel beide Wege akzeptiert!

 

 

Gegen 16:00 Uhr erreichten die ersten Teams das Ziel, um sich kurz darauf von der abartigen Hitze in den Fahrzeugen zu erholen. Gegen 19:00 Uhr startete die Siegerehrung und bereits im Vorfeld war klar, dass wir mit sagenhaften 0,21 Strafpunkten über die ganze Veranstaltungen gekommen sind. Unsere Zeitprüfungen waren wie immer fabelhaft und unsere Orientierung fehlerfrei, und das, obwohl insgesamt über beide Etappen exakt 147 Kontrollen zu notieren waren!

 

 

Final durften wir uns somit über den 6. Gesamtsieg bei der Ecurie freuen!!!!! Für uns eine tolles Erlebnis!

 

 

Unser Dank gilt natürlich allen Beteiligten und auch ehrenamtlichen Helfern, die sich genau wie wir der sengenden Hitze an diesem Sonntag ausgesetzt haben! Wir sehen uns bestimmt im nächsten Jahr!