15. Int. ADAC METZ-Rallye-Classic

René und Tina Göbbels siegen erneut in der Wertungsgruppe „Sanduhr“


Am 26./27. April 2019 stand für Tina und René Göbbels das vorgezogene Jahreshighlight an: Die 15. Int. ADAC Metz-Rallye Classic. Unbeschreiblich, dass dies für das Team bereits der 5. Start an DER GLP-Rallye Deutschlands war. Insgesamt 118 Teams nahmen am Freitag und Samstag insgesamt 181 Lichtschranken und ca. 500 km Distanz unter die Räder. Insgesamt waren 16 GPs zu absolvieren.

 

 

Die im Jahre 1973 erstmals ins Leben gerufene Veranstaltung startete auf dem Firmengelände der Metz Apparatewerke in Zirndorf und avancierte in den darauffolgenden 14 Jahren zur bekanntesten Bestzeitrallye Deutschlands. Als Wertungslauf der Deutschen Rallye Meisterschaft trafen sich im Jahre 1985 mit Stig Blomqvist, Walter Röhrl und Björn Waldegaard drei Rallye-Weltmeister und lieferten sich in der Gegend rund um Stein bei Nürnberg packende Duelle auf Asphalt und Schotter. 1987 sorgten intensive restriktive Auflagen der Behörden für das Ende der Bestzeitrallye. Dafür wurde im Jahre 2005 von Seiten des AC Stein ein neues Konzept ins Leben gerufen und aus der ehemaligen Internationalen ADAC Metz-Rallye wurde die Internationale ADAC Metz-Rallye-Classic, eine GLP-Rallye mit nahezu unzähligen Zeitprüfungen und Lichtschranken für historische Automobile. Die Entscheidung war goldrichtig, denn die im April stattfindende Veranstaltung ist grundlegend im Januar ausgebucht, und darüber hinaus konnte man sich mit der Ausrichtung der 15. GLP-Rallye freuen, dass man die „scharfe Metz“ mit 14 Ausrichtungen überholt hat. Ein tolles Jubiläum.

 

 

Tendenziell sind die Menschen mit Superlativen oft recht sparsam. Was „die Metz“ angeht, sind sich allerdings alle Teams und Teilnehmer einig: Es geht weder professioneller noch intensiver. Doch was genau meint man eigentlich damit? Ganz einfach: Alle Prüfungen und Wege sowie auch die genaue Lage der Lichtschranken werden mit kilometrierten Chinesenzeichen beschrieben. Als Ergebnis erhalten die Teilnehmer zwei dicke Rallyebücher mit tausenden Chinesenzeichen, die absolut auf den Meter genau kilometriert sind. Selbst in 5 Jahren der Teilnahme war noch nicht mal eine Abweichung in der Kilometrierung von auch nur 10 Metern zu finden. Diese Qualität in Kombination mit der Tatsache, dass sich stets zahlreiche Teams gleichzeitig in den Prüfungen befinden, ohne sich zu behindern, sowie auch die exakt gleichgehenden Funkuhr-Signale an den Lichtschranken sucht (leider) deutschlandweit seinesgleichen. Zumindest in unserer Region. Professioneller geht es nicht!!!

 

 

Am Freitagnachmittag starteten die einzelnen Fahrzeuge über die Rampe im Festzelt bei Stein und stürzten sich gleich in die erste Wertungsprüfung. Insgesamt fuhr das Team aus Eschweiler hier bei 18 Lichtschranken eine Abweichung von 2,35 Sekunden, was für Gesamtrang 17 bei der GP 1 reichte. Ein absolutes Zeichen für die irrsinnige Qualität der startenden Teams. Doch man konnte sich im Verlaufe des Freitags noch deutlich steigern, zweimal den dritten Gesamtrang in einer Wertungsprüfung feiern und sich somit zum Abschluss des ersten Rallyetages auf Platz 1 der Wertungsgruppe „Sanduhr“, bestehend aus 39 Fahrzeugen schieben.

 

 

Doch der Freitag ist noch nicht einmal die halbe Miete, denn am Samstag werden 10 weitere GPs gefahren und mit 101 Lichtschranken auch der Großteil der Zeitmessungen. Und es kam, wie es kommen musste: Es wurde in der Wertungsgruppe „Sanduhr“ richtig eng. Nach GP 14 hatte das Team aus Eschweiler als Gesamtführende der Wertungsgruppe einen Vorsprung auf die Verfolger von gerade einmal 0,6 Sekunden. Und das nach knapp 160 gefahrenen Lichtschranken! Doch der knappe Vorsprung konnte auf den letzten beiden GPs wieder auf knapp 3 Sekunden ausgebaut werden, sodass das Team aus Eschweiler sich bereits zum dritten Mal über den Klassensieg und bereits zum zweiten Mal über den Wertungsgruppensieg aller Sanduhrfahrer freuen durfte.

 

Glücklich aber auch sichtlich geschafft wurden alle Sieger im Rahmen des Rallye-Banketts geehrt. Eines steht für das Team aus Eschweiler fest: Das Highlight des Jahres war wieder viel zu schnell vorbei. Eine Teilnahme im nächsten Jahr ist natürlich wieder fest eingeplant.