10. Oldtimer-Rallye                          „Rund um Nümbrecht“

TRG-Motorsport startete erneut in der Kategorie Sport


Am 20. Mai feierte der MSC Nümbrecht e.V. im ADAC mit der 10. Auflage der Oldtimer-Rallye „Rund um Nümbrecht“ ein Jubiläum. Das Orga-Team rund um den Fahrtleiter Jürgen Kohlmann schrieb wie gewohnt drei Kategorien aus, damit für jeden Geschmack etwas dabei war. Aus organisatorischen Gründen war die Starterzahl auf 100 Teams begrenzt, und die wurden es dann auch. Insgesamt traten 7 Teams in der Kategorie Sport, 17 Teams in der Kategorie Tourensport und sagenhafte 77 Teams in der Kategorie Touristik an.

 

 

Wobei doch mal wieder der Punkt erreicht war, wo wir uns verdutzt die Augen rieben: 7 Sportler? Das grenzt fast an ein Rekordtief. Es wären sogar fast nur 6 gewesen, die letztlich starteten. Und das ausgerechnet in der Klasse, die dem Veranstalter am meisten Sorge oder Arbeit bereitet. Noch einmal Grund genug für uns, an dieser Stelle etwas zu äußern: Wir kennen viele Teams, die weit und erfahren genug wären, um sich einmal die Kategorie Sport anzutun. Die Frage, die bleibt, lautet, warum passiert das nicht? Die Sorge, dass die Kategorie Sport bald eingestampft wird, wächst, zumal es in Eschweiler bei der diesjährigen Classic-Tour mit 4!!! Startern in Sport bei weitem nicht besser aussieht. Aus dem Teilnehmerfeld der Tourensportler hören wir immer wieder: Sport? Nein danke! Zu schnell, zu schwer, final also zu stressig, zu viele große Namen und auch keine Chance, mal nach vorne zu kommen. Wir nutzen daher die Chance, um auf einige Punkte einzugehen:

 

 

1.)   Zu schnell: Ja, die Schnitte sind im Vergleich zu den Tourensportlern höher. Die Tourensportler fahren je nach Veranstalter einen Schnitt, der zwischen 25 und 30 km/h liegt. Also eine durchaus machbare Aufgabe. In der Regel haben die Sportler dieselbe Zeit zur Verfügung, fahren aber je nach Veranstalter zwischen 10 und 20 km mehr. Somit liegt der Schnitt also nicht bei 50 km/h, sondern im Vergleich zu den Tourensportlern dezent höher bei 30 bis 35 km/h (im schlimmsten Falle bei 40 km/h). Jetzt gibt es bei den Sportlern zwei Arten von Teams. Bei den einen fährt der Fahrer ausschließlich und hört auf die Anweisungen des Beifahrers, der alle Karten alleine ausarbeitet. Bei den anderen, und da schließe ich uns voll ein, werden die Karten gemeinsam ausgearbeitet. Das führt dazu, dass Tina und ich je Karte mindestens 3 bis 4 Minuten stehen, bevor wir weiterfahren. Bei 10 Karten kommen da schnell 30 Minuten Standzeit zusammen. Trotzdem sind wir noch nie aus der Karenz gefallen, obwohl wir mit 54 PS nicht gerade übermotorisiert sind! Es ist also machbar, auch ohne mit 80 km/h durch eine 30er Zone zu fahren.

 

 

2.)   Zu schwer: Mittlerweile kommen viele Tourensportler auf uns zu und fragen uns, wie wir in der einen oder anderen Karte an ihrer Stelle gefahren wären. Wir sehen dann also ebenfalls die Aufgaben, welche die Kategorie Tourensport zu absolvieren hatte. Im Allgemeinen kann man schon sagen, dass der eine oder andere Tourensportler zu einem gewissen Anteil die Aufgaben der Sportler bereits absolviert hat, ohne es zu wissen. Natürlich kommt bei den Sportlern noch die eine oder andere Regel dazu, aber es ist nicht um Lichtjahre schwerer. Wenn man in der Kategorie Tourensport permanent null fährt, sollte man also keine Angst vor dem nächsten Schritt haben.

 

 

3.)   Zu viele große Namen: Ja, man kennt die Sportler irgendwie alle. Sind ja auch immer dieselben. Aber wir haben Folgendes erlebt: Nach der Veranstaltung stehen einem die erfahrenen Hasen Rede und Antwort. Notfalls gehen sie mit einem die ganze Veranstaltung durch und erklären geduldig, warum der eigene Weg falsch war und ihrer richtig (und wenn es eine Stunde dauert). Wir haben darüber unglaublich viel gelernt und neben den Erfahrungen innerhalb der Veranstaltung hier sehr viel Wissen und Erkenntnisse erarbeitet, die uns bei den Veranstaltungen sehr helfen. Sportler sind halt auch nur Menschen :-) (der Satz musste hier unbedingt rein)!

 

 

4.)   Man kann nie vorne mitmischen: Das ist absolut falsch. Wir kriegen das auch manchmal hin, also können andere das auch! Hier gilt: Gut nachdenken und erst dann fahren. Und nach wie vor waren wir noch nie auf dem letzten Rang platziert, was unser eigentliches Ziel seit jeher darstellt. Man ist also in der Kategorie Sport nicht automatisch Kanonenfutter.

 

 

Also, liebe Tourensportler: Gebt euch einen Rück und nennt einfach mal bei Sport! Es macht Spaß und man lernt sehr viel! Vor allem tragt ihr dazu bei, dass die Kategorie Sport weiterlebt.

 

 

Nun zur Veranstaltung:

 

 

Neben den bekannten Aufgabenstellungen kam auf die Sportler die Restriktion zu, einmal gefahrene Striche nicht wieder in voller Länge befahren zu dürfen und ebenfalls nicht gegen Pfeile zu fahren, die bereits zuvor in eine gewisse Richtung befahren wurden. Das sorgt natürlich wie immer für unglaublich viel Blätterei, um festzustellen, ob man ggf. bei der einen oder anderen Stelle schon einmal war.

 

 

Mit der Startnummer 4 ausgerüstet, ging es dann pünktlich um 9:33 (Startnummer 2 fehlte) auf die Strecke. Wirklich äußerst positiv ist die Tatsache, dass Jürgen Kohlmann in Bezug auf die Aufgabenstellung eine eindeutige Handschrift hat. Entsprechend knifflig waren die Aufgaben, dennoch kamen wir in Etappe 1 mit nur zwei Fehlern aus und waren sehr zufrieden. Es hätten auch leicht 100 Fehlerpunkte sein können, wenn man nicht entsprechend konzentriert zu Werke ging. Ein Highlight war ein einkopierter Chinese in die Karte in der Größe von 8 mm x 8 mm. Den hat bis auf die Gesamtsieger wirklich niemand wahrgenommen.

 

 

Darüber hinaus waren wir heilfroh, dass wir nicht mit dem weißen Gti genannt hatten. Die Straßen waren malerisch schön, aber die Straßenqualität eine ausgesprochene Unverschämtheit. Wir litten permanent mit dem Gölfchen, das sich wacker über die Schlaglöcher quälte. Das muss nun wirklich nicht sein.

 

 

In Etappe zwei ging dann darüber hinaus die Suche nach bereits gefahrenen Strichen und Pfeilen los. Die sahen wir alle und lösten bis auf eine Ausnahme auch alle Aufgaben richtig. Gegen Ende der 2. Etappe wurde ein Fluss dahingehend „getunt“, dass er über die Straße lief. Wir haben die Veranstaltermarkierung nicht gesehen und fuhren hier falsch.

 

 

In der Summe sollte es das aber mit unseren Fehlern gewesen sein. Am Ende des Tages hatten wir nur drei Fehler gemacht und konnten uns so bei den Sportlern auf Platz 4 von 7 Startern schieben. Für uns ein sehr gutes Ergebnis.

 

 

Fazit: Bis auf die wirklich äußerst bescheidene Straßenqualität war es ein sehr schöner Tag! Wir sind im nächsten Jahr bestimmt wieder mit dabei!