1. ECC-Herbstfahrt

TRG-Motorsport erringt den Gesamtsieg


 

Am Mittwoch, den 03. Oktober, richtete der Euregio-Classic-Cup e.V. im ADAC nach der Frühlingsfahrt auch eine Herbstfahrt aus. In Anlehnung an die 1. Frühlingsfahrt wurden auch bei der ersten Herbstfahrt die Kategorien Touristik und Tourensport angeboten, wobei das Teilnehmerfeld in Abhängigkeit der Fahrzeugbaujahre je Kategorie in jeweils zwei Klassen gegliedert wurde. Und wie auch schon bei der 1. Frühlingsfahrt erklärte sich Ernst-Willi Kreitz dazu bereit, diese Veranstaltung als Fahrtleiter auszurichten. Aus unserer Sicht wirklich ein Mammutprogramm, denn zwei Fahrten zu planen, durchzuführen und auch entsprechend auszuwerten und darüber hinaus in einer weiteren Veranstaltung ebenfalls ordentlich eingebunden zu sein, lässt erahnen, wie viel Arbeit das Ganze wirklich ist. Hut ab dafür!

 

 

Das Teilnehmerfeld konnte sich sehen lassen. Insgesamt hatten 55 Teams zur 1. Herbstfahrt genannt, davon 32 in der Kategorie Tourensport. Und da wir uns natürlich auch dem Ende zahlreicher Meisterschaften nähern, nahmen alle Teams teil, die Rang und Namen haben. Es war also klar, es wird ein interessanter Tag.

 

 

Ab 10:00 Uhr fanden sich die einzelnen Teams am Indemann ein, die, nach der Dokumentenabnahme und einer kurzen Fahrerbesprechung um 11:15 Uhr, ab 12:01 Uhr den Weg über Stock und Stein suchten. Wir waren natürlich mittendrin statt nur dabei, wenn auch dieses Mal nicht mit dem weißen Gti sondern mit dem VW Golf 1 Diesel.

 

 

Obwohl wir jetzt auch schon seit 6 Wochen an keiner Oldtimer-Veranstaltung teilgenommen haben, las sich der Fahrerbrief ohne große Neuerungen. Es durften nur doppellinige Wege gefahren werden, Pfeile nach dem ersten geforderten Befahren nicht gegenläufig und Pfeile und Striche nach dem ersten geforderten Befahren nicht mehr in voller Länge. Darüber hinaus waren Straßen oder Wege, die mit einem „x“ markiert sind, nicht vorhanden. Gerade der letzte Satz sollte sich im Laufe der Veranstaltung als wichtig erweisen.

 

 

Im Wesentlichen stellte sich die Veranstaltung als eine Mischung von Chinesen, Kartenausschnitten und Streckenbeschreibungen im Fließtext heraus. Sogar eine Fischgräte war dabei! Langeweile kam also nicht auf! Darüber hinaus galt es gleich zu Beginn der Veranstaltung eine Sollzeitprüfung (mit Lichtschranke) und eine Nullzeitprüfung zu absolvieren. Als Kontrolle zur Einhaltung der richtigen Fahrtstrecke dienten Stumme Wächter und die ersten beiden Buchstaben aller gelben Ortseingangsschilder. Daneben wurde zwischenzeitlich die Bordkarte abgestempelt und es war sogar eine Wendekontrolle zu finden.

 

 

Um 12:17 Uhr starteten wir dann auch am Indemann. Nach den ersten kurzen Beschreibungen im Fließtext ging es gleich in das (zumindest in Eschweiler) wohlbekannte Industriegebiet „IGP“. Da Tina genau dort arbeitet, kennen wir dieses Industriegebiet in- und auswendig. Wir können uns aber gut vorstellen, dass es durchaus Teams gibt, die dieses Industriegebiet entweder zur Weißglut oder auch zur Verzweiflung bringt. Eigentlich ist das IGP recht einfach aufgebaut (wenn man es denn einmal verstanden hat), aber die zahlreichen Kreisverkehre und auch Wendehammer sorgen doch für Orientierungsprobleme. Darüber hinaus war in dieser Karte mit Orientierung auch die Sollzeitprüfung zu absolvieren und im Anschluss auch direkt die Nullzeitprüfung. Knifflig, ging aber gut von der Hand!

 

Im Vorfeld hatte Ernst-Willi Kreitz bereits berichtet, dass es flüssig zu fahren werden wird. Das können wir durchaus bestätigen. Die einzige Knobelei stellte eine Kontrolle (41) dar, bei der man ein kurzes Stück gegen einen Pfeil fuhr, um möglich nah an den nächsten Pfeil anzubinden. Leider war das so nicht vorgesehen und die Teams, die es gesehen hatten, landeten in einer Sackgasse ohne Wendekontrolle. Machte aber nichts, denn erstens wurde die Kontrolle später neutralisiert und zweitens ging es auch so weiter.

 

 

Man näherte sich nach ca. 50 km und einer Fahrzeit von 1:15 Stunden dem Ende der Etappe 1 in einem professionellen Restaurationsbetrieb. Ehrlich, so eine Werkstatt hätte ich auch gerne. Immer wieder schön ist es auch, wenn man den Teilnehmern (vollkommen aus Spaß aber mit ernster Miene) von Wendekontrollen berichtet, die im Kreisverkehr und auf einer zweispurigen Straße mit Mittelleitplanke standen. Mittlerweile glaubt man uns fast alles :-)!

 

 

Es ging nach einer 30-minütigen Pause weiter und man hangelte sich von Karte zu Karte. Zwischenzeitlich wurde der Fahrtauftrag mit Chinesen oder auch mit Beschreibungen im Fließtext aufgelockert. Knackpunkt der zweiten Etappe war dann das sagenhafte „x“, welches laut Indiana Jones „noch nie in der Geschichte zu irgendeiner Zeit, an irgendeinem Ort eine wichtige Stelle markiert hat“. Dieses Mal war das ganz anders, denn laut Fahrerbrief war diese Straße nicht vorhanden. Brisanz kam rein, als der Zusatzauftrag in der Karte besagte, dass Kreuzungsverbot galt. Mit dem „x“ war aber die einzige Kreuzung keine Kreuzung mehr.

 

 

Im Ziel angekommen wurde um ca. 18:00 Uhr das Buffet eröffnet. Zahlreiche Benzingespräche später wurden die Idealbordkarten ausgehangen und es kristallisierte sich heraus, dass wir wohl mit 0 Fehlerpunkten ausgekommen sind. Am Ende des Tages konnten wir uns mit gerade einmal 0,09 Strafpunkten, die aus den Zeitprüfungen resultierten, über den Klassensieg und auch über den Gesamtsieg freuen. Wow! Und das bei dem Starterfeld!!

 

Final können wir resümieren, dass sich Ernst-Willi Kreitz wieder sehr viel Mühe gegeben hat. Es gab kleinere Diskussionspunkte, die aber schnell ausgeräumt wurden. Somit gilt unser Dank den Helfern und den Organisatoren der Veranstaltung. Das einzige was mich wirklich wurmte war, dass erstens die Sitze im Golf dringend überarbeitet werden müssen, da man mittlerweile ziemlich schnell Rückenschmerzen bekommt und die Tatsache, dass mir nach 20 km tierisch der Magen knurrte. Da musste ich in der Pause sogar zur Banane greifen!