13. Int. ADAC-METZ-Rallye-Classic

Das absolute Rallye-Highlight des Jahres



 

Wir schreiben den Monat April 2017. Die meisten Menschen denken automatisch an Ostern. Motorsportbegeisterte denken ausschließlich an eines: DIE METZ!

 

 

Im Jahre 1973 erstmals auf dem Firmengelände der Metz Apparatewerke in Zirndorf ins Leben gerufen, avancierte „die Metz“ in den darauffolgenden 14 Jahren zur bekanntesten Bestzeitrallye Deutschlands und zu einem Wertungslauf der Deutschen Rallye Meisterschaft, der seit jeher Legenden förmlich anzog. Alleine im Jahr 1985 trafen mit Stig Blomqvist, Walter Röhrl und Björn Waldegaard drei Rallye-Weltmeister aufeinander und lieferten sich in der Gegend rund um Stein bei Nürnberg packende Duelle auf Asphalt und Schotter.

 

 

1987 sorgten intensive restriktive Auflagen der Behörden für das Ende der Bestzeitrallye. Dafür wurde im Jahre 2005 von Seiten des AC Stein ein neues Konzept ins Leben gerufen und aus der ehemaligen Internationalen ADAC-Metz-Rallye wurde die Internationale ADAC-Metz-Rallye-Classic, eine GLP-Rallye mit nahezu unzähligen Zeitprüfungen und insgesamt knapp 180 Lichtschranken für historische Automobile. Die Entscheidung war goldrichtig, denn die im April stattfindende Veranstaltung ist grundlegend im Januar ausgebucht. So trafen sich am 28. und 29. April insgesamt 93 Teams in Stein, um die Königin aller GLP-Rallyes in Angriff zu nehmen.

 

 

Mittendrin statt nur dabei waren ebenfalls zwei Teams aus Eschweiler. Tina uns René Göbbels starteten auf einem VW Golf 1 Gti aus dem Jahre 1983, der sonst ausschließlich bei der GLP-Meisterschaft auf der Nürburgring-Nordschleife Einsatz findet. Darüber hinaus waren Dieter Grunenberg und Inge Göbbels auf dem altbekannten VW Golf 1 Gti (Baujahr 1980) unterwegs. Insgesamt standen 18 Wertungsprüfungen mit 188 Lichtschranken auf dem Programm.

 

 

Bereits am Freitag wurden 7 Wertungsprüfungen und 81 Sollzeitprüfungen ausgetragen. 12 der 81 Lichtschranken waren Teil einer Nachtetappe, die alle Teams noch einmal vor allerhöchste Anforderungen stellte. Die Strecke und die Lage der Lichtschranken wurden durch abstrahierte Straßenverläufe, sogenannte kilometrierte Chinesenzeichen, vorgegeben. Und bereits am Freitag trennte sich die Spreu vom Weizen, denn die Top10 der Veranstaltung wurde traditionsgemäß von sehr erfahrenen Teams geprägt, die jede vorgegebene Sollzeit mit einer Abweichung von wenigen Hundertstelsekunden fahren.

 

 

Beide Teams aus Eschweiler schlugen sich wacker. Am Ende von Tag eins lagen Tina und René Göbbels auf Gesamtrang 23 und auf Platz 3 in der Klasse. Dieter Grunenberg und Inge Göbbels lagen knapp dahinter. Tag zwei startete äußerst turbulent. Kurz vor dem Start zur ersten Etappe hatte sich am roten Golf 1 Gti von Dieter Grunenberg und Inge Göbbels schlagartig die Bremse verabschiedet. Wie sich herausstellte gab es einen Defekt am Bremszylinder hinten links. Der Defekt konnte zwar in der Kürze der Zeit nicht behoben, durch einen entsprechenden Vorrat an Bremsflüssigkeit allerdings kaschiert werden. Kurz vor dem Start zu GP17 dann der nächste Defekt. Das Auto ging spontan aus und war nicht wieder zu starten. Nach einer kurzen Reparaturpause konnte die Fahrt glücklicherweise fortgesetzt werden.

 

 

Nach insgesamt 188 Lichtschranken kamen beide Teams des AC Eschweiler erschöpft, aber sehr glücklich ins Ziel. Tina und René Göbbels belegten mit einer Gesamtabweichung von 36,19 Sekunden auf alle Lichtschranken einen hervorragenden 19. Gesamtrang von 93 Teams, Platz 3 in der Klasse (von 24 Teams) und ebenfalls Platz 3 in der Wertungsgruppe von 30 Teams. Trotz der technischen Probleme gelang es dem Team rund um Dieter Grunenberg und Inge Göbbels, sich auf dem 32. Gesamtrang, Platz 6 in der Klasse und ebenfalls Platz 6 in der Wertungsgruppe zu positionieren.

 

Glücklich aber auch sichtlich geschafft wurden alle Sieger im Rahmen des Rallye-Banketts geehrt. Eines steht für beide Teams des AC Eschweiler fest: Das Highlight des Jahres war wieder viel zu schnell vorbei. Eine Teilnahme im nächsten Jahr ist natürlich wieder fest eingeplant.