32. NAC-Winter-Ori

Wir betreten mal wieder absolutes Neuland


Am 27. Februar fand bereits zum 32. Mal die Winter-Ori des NAC Duisburg statt. 33 Teams hatten im Vorfeld für die Veranstaltung genannt und machten sich ab 15:31 Uhr in den unterschiedlichen Klassen N, A/AK, B und C auf die Suche nach der richtigen Strecke. Während in der Klasse N nur zwei Teams starten, hatten wir in der Klasse A genannt, die mit insgesamt 14 Startern recht gut besetzt war.

 

 

Duisburg?.... Stimmt! Da war mal was! Als wir vor 6 Jahren noch keinen Oldtimer besaßen und für die Teilnahme an einer Veranstaltung ausschließlich auf unser Straßenfahrzeug zurückgreifen konnten, waren wir in Duisburg bereits einmal gestartet. Allerdings damals bei einer Ori des PSV Duisburg, die uns allerdings nicht in positiver Erinnerung geblieben ist. Höllisch komplizierte Aufgabenstellungen wurden mit 30 Jahre alten Karten und Straßen vorgegeben, die es damals noch nicht gab oder heute nicht mehr gibt. 8 Stunden durchgehende Diskussionen im Ziel und eine Abreise ohne Siegerehrung um 3 Uhr morgens. Das waren damals die Eckdaten. Diesmal sollte alles besser werden (zumindest theoretisch).

 

 

Mit der Startnummer 15 ausgerüstet, machten wir uns um 15:45 Uhr auf den Weg über Stock und Stein. Und das sogar sehr gut, denn wir sammelten in der ersten Orientierungsetappe gerade einmal 20 Strafpunkte (oder anders ausgedrückt: Wir machten gerade einmal zwei Fehler). Für uns und den zweiten Start in der Klasse A ein durchaus achtbares Ergebnis. Wir hatten sehr viele Kniffe und Tricks gesehen. Dass einmal eine Straße nicht doppellinig angebunden war und besetzte Stempelkontrollen aus dem Auto heraus für die Beifahrer- und Fahrerseite unterschiedliche Stempel nutzen, von denen nur einer richtig war, hatten wir übersehen bzw. bis jetzt noch nie erlebt. Dass die Fahrt allerdings nach der Durchfahrtskontrolle erst richtig interessant und schwer werden würde, war uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst.

 

 

Das Kartenmaterial an sich, welches zur Lösung herangezogen werden sollte, war zwar gut, allerdings mit unzähligen kleineren Karten in verschiedenen Maßstäben gespickt, die irgendwo in das Gesamtbild einzufügen waren. Als dann Kartenausschnitte mit den besagten Straßen aufkamen, die es heute nicht mehr gibt bzw. die heute neu sind und nicht dargestellt waren, kamen wir gehörig ins Schwimmen. Mittlerweile war es stockdunkel und die Möglichkeit, sich optisch an der Umgebung zu orientieren für nicht-ortskundige passe. Das sorgte dafür, dass ein- und dieselbe Straßen immer wieder rauf und runter gekurvt wurden, um die einzelnen Abzweige zu finden, die wie Hofeinfahrten aussahen. Nach 4 Stunden hatten wir die reine Fahrtzeit von 3 Stunden bereits um eine Stunde überschritten und segelten dem Ende der Karenz (insgesamt 90 Minuten) entgegen. Dementsprechend hektisch versuchten wir, die Etappe noch abzuschließen, bevor wir aus der Wertung fielen. Letzten Endes mussten wir aber kleinere Stücke auslassen.

 

 

Im Ziellokal angekommen, war die Stimmung recht verhalten. Jedes Team hatte mindestens 60 Minuten der 90 minütigen Karenz genutzt. Wir ebenfalls, denn mit 82 Minuten waren wir kurz vor dem Wertungsausschluss. Uns fehlt an dieser Stelle zwar die Erfahrung, aber die Aufgabenstellung war für die Klasse A zu kompliziert oder halt die Fahrtstrecke mit 115 km in 3 Stunden einfach zu lang. Wie sich im Ziel herausstellte, hatten die Aufgaben nahezu das Niveau der Klassen B und C. Und ein Schnitt von über 30 km/h lässt sich bei Orientierungsfahrten sowieso nicht realisieren, da man ständig parkt und grübelt. Dass man für die Fahrt eigentlich ein Navigationssystem mitlaufen lassen müsste, um überhaupt die Straßen zu finden, die wir nutzen müssten, gefällt uns nicht. Vor allem, weil wir ein derartiges Gerät nicht besitzen. Insgesamt hatten wir 9 Fehler gemacht. Drei davon aus Unwissenheit, drei ausgelassene Kontrollen aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und drei vermeidbare, allerdings aufgrund des knappen Zeitfensters durchaus auch tolerierbare. Unserer Konkurrenz erging es allerdings nicht besser.

 

Am Ende des Tages konnten wir uns in der Klasse A über den 5. Platz von 12 Startern und in der Gruppe A/AK über den 6. Platz von 14 Teams freuen. Wenn man überlegt, dass der Erstplatzierte auf 60 Punkte kam, der zweite und dritte auf 80 und der vierte mit uns punktgleich auf 90 Zählern kam, dann können wir resümieren, dass wir uns ganz ordentlich aus der Affäre gezogen haben. Vor allem aufgrund der Tatsache, dass die deutlich erfahreneren Teams entweder knapp vor oder auch knapp hinter uns platziert waren. Bevor die Saison auf der Nordschleife und mit den Oldtimern wieder losgeht, steht nun als nächste Veranstaltung die Ori „Rund um den Indemann“ des MSC Huchem-Stammeln an. Wir sind schon sehr gespannt.