17. Kaiser-Karl-ClassIC

Gesamtsieg für das Team Göbbels


Am 24./25. September stand die 17. Auflage der Kaiser-Karl-Classic auf dem Programm. Wie schon seit einigen Jahren vom MSC Aachen e.V. im ADAC praktiziert, ging die Veranstaltung auch in diesem Jahr über zwei Tage. Insgesamt wurden mit den Wertungsgruppen Tourensport und Touristik zwei verschiedene Kategorien mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen angeboten. In diesem Zusammenhang erfolgte die Wegbeschreibung für die Kategorie Touristik per Fahrtanweisung im Fließtext bzw. nach Chinesenzeichen. Es waren kurze Sollzeitprüfungen sowie Nullzeitprüfungen zu absolvieren und die Einhaltung der richtigen Strecke wurde mit Stempelkontrollen überprüft. Im Wesentlichen galten diese Vorgaben für die Tourensportler auch, allerdings erfolgte der Fahrtauftrag ausschließlich nach Chinesenzeichen. Darüber hinaus standen GLP-Prüfungen auf dem Programm. Die Fahrtzeit zwischen den ZKs wurde mit vorgegebenen Abschnittszeiten kontrolliert, wobei je Tag 15 Minuten an Zeitüberschreitung strafpunktfrei war.

 

Der Start fand traditionell in den Räumlichkeiten und auf dem Gelände der Mercedes-Benz-Niederlassung in Aachen statt. Nach einem reichhaltigen Frühstück und der obligatorischen Fahrerbesprechung machten sich insgesamt 21 Teams in der Kategorie Touristik und 15 Teams in der Kategorie Tourensport um 10:45 Uhr auf den Weg durch die Eifel in Richtung Nürburgring. Die Classic-Tour war im wahrsten Sinne des Wortes gespickt mit Zeitprüfungen, die alle mit Hilfe von Lichtschranken gemessen wurden. Neu in diesem Jahr waren geheime Zeitprüfungen, deren Lage erst im Laufe der Wegstrecke zu erkennen war. Angekündigt mit grünen Start- und Zielschildern wurde 10 m vor dem Start auch die Zeit zwischen den Lichtschranken auf einem separaten Schild ausgewiesen. Gleich die erste geheime Zeitmessung war direkt unser Highlight des ersten Tages! 6 Sekunden für eine Strecke von ca. 20 Metern auf Schotter inklusive Haarnadelkurve. Schade, dass das niemand gefilmt hat. Wir persönlich haben einen lupenreinen Drift mit der Handbremse hingelegt und das Gölfchen um die Haarnadel geschmissen. Dass die Zeit von 6 Sekunden niemand schaffte, war uns, als wir die Prüfung gesehen haben, direkt klar! Es machte allerdings nichts! Dafür war der Spaßfaktor umso höher! Der umherfliegende Schotter war schon eine tolle Nummer!

 

Zwischen den ZKs waren Abschnittszeiten mit recht hohen Schnitten einzuhalten. Auf dem Weg zu ZK3 war ein Schnitt von 50 km/h vorgegeben, den die Teams wahrscheinlich auch geschafft hätten, weil es entsprechend flüssig zu fahren war. Allerdings lief die Spitzengruppe auf den Vorwagen auf und wurde entsprechend zu einer längeren Wartepause gezwungen. Die schlussendliche Zeitüberschreitung wurde später durch den Veranstalter annulliert.

 

Nach der Mittagspause machten sich alle Teams weiter auf dem Weg zum Nürburgring, wo am Abend eine Zeitprüfung auf der altehrwürdigen Südschleife stattfand. Der Schnitt lag bei 50 km/h und die Helfer des MSC Aachen sorgten fleißig dafür, dass keine Fremdfahrzeuge in den Parcours einfuhren, der über je 5,5 km auch über die Sträßchen rund um den neuen GP-Kurs führte. Nach drei Runden mit den entsprechenden Zeitnahmen ging es langsam in Richtung Ziel. Das Hotel Rieder ist eine absolut renommierte Topadresse am Nürburgring und immer einen Aufenthalt wert! Seit mehreren Jahrzehnten treffen sich immer wieder zahlreiche Motorsportbegeisterte an eben dieser Stelle. Für mich persönlich war das wieder eine Zeitreise. Schließlich trafen sich die aktiven Fahrer, zu denen auch meine Eltern gehörten (und auch gehören), nach einer Leistungsprüfung oder einem Langstreckenlauf bei Rieder, um über das Rennen zu sinnieren und eines der Legendären Schnitzel zu verdrücken. Das ist zwar alles schon über 20 Jahre her, aber man trifft immer noch dieselben Gesichter vor Ort. Alleine das treibt einem schon eine Gänsehaut über den Rücken. Es ist so, als würde man nach langer Zeit nach Hause kommen.

 

Am zweiten Tag ging es zu Beginn wieder auf den Parcours, der auch die Südschleife beinhaltet. Drei schöne Runden standen erneut auf dem Programm, die dieses Mal allerdings in Sollzeit zu bewältigen waren. Auf herrlichen Sträßchen ging es dann wieder durch die Eifel. Eine Zeitprüfung hier und eine dort… allerdings zu unserem Leitwesen leider keine mehr auf Schotter! Das war schon eine Nummer. Unbedingt zu erwähnen sind allerdings noch die Sträßchen. Man kennt Sie zwar alle, aber es macht immer wieder Spaß, hier zu fahren. Aufgrund der motorsportlichen Historie des Veranstalters fanden sich auch einige Wertungsprüfungen der Rallye Köln-Ahrweiler auf der Fahrtstrecke, die natürlich ebenfalls sehr viel Spaß machten.

 

Nach der Mittagspause ging es dann rasch in Richtung Ziel. Um 16:00 Uhr kamen die ersten Fahrzeuge an. Nach einem ausgiebigen Abendessen startete um 19:00 Uhr die Siegerehrung. Dass wir uns in diesem Jahr wieder über den Gesamtsieg freuen durften, hätten wir nicht für möglich gehalten, zumal wir unsere gewohnte geringe Abweichung zu den Sollzeiten in den Zeitprüfungen dieses Mal nicht richtig realisieren konnten. Dafür war dann die Überraschung umso größer.