2. Lauf zur Rundstrecken Challenge Nürburgring

T RG2-Motorsport startet mit zahlreichen Problemen in die neue Saison



 

Am 06./07. Mai stand der zweite Wertungslauf der Rundstrecken-Challenge-Nürburgring auf dem Programm, der für alle Teams den Saisonstart einleitete. Wurde der erste Wertungslauf aufgrund schwerer Schneefälle kurzfristig abgesagt, sorgten für den zweiten Lauf insgesamt 195 Teams für ein fantastisches Nennergebnis. Die Scuderia Augustusburg Brühl im BTV e.V. und ADAC konnte sich also über ein volles Haus freuen.

 

 

Die Tatsache, dass der zweite Lauf im Rahmen der „24h Qualifiers“ stattfand, sorgte bei bestem Wetter nicht nur für volle Zuschauerränge sondern auch für ein geändertes Streckenlayout. Während man sich ansonsten in den meisten Fällen nur auf der Nordschleife aufhält, wurde im Rahmen des zweiten Wertungslaufes die 24h-Variante, bestehend aus GP-Kurs (ohne AMG-Arena) und Nordschleife, gefahren. Die Vorfreude war also riesig.

 

 

Für T RG2-Motorsport war so gut wie alles neu. Beide Fahrer waren in der Vergangenheit in der GLP unterwegs und strebten ihr RCN-Debüt an. Das bedeutet, dass die Dokumentenabnahme und auch die technische Abnahme sowie auch das ganze Prozedere von Fahrerbesprechung und auch Startvoraufstellung anders ablaufen. Darüber hinaus stand nach dem Neuaufbau des Fahrzeugs und dem ersten Test in Zolder die heiß ersehnte Premiere auf der Nordschleife an. Zugegeben, im Vorfeld wurden viele Szenarien in alle Himmelsrichtungen gedanklich durchgespielt und diskutiert, dass es aber dann kam, wie es am Ende kam, hatte absolut niemand auf dem Schirm. Doch der Reihe nach:

 

 

Kurz vor dem Start der Veranstaltung fanden um 12:15 Uhr sowie um 12:45 Uhr eine Fahrerbesprechung speziell für Neueinsteiger und eine für alle Teilnehmer statt. Sehr sinnvoll, denn die Nordschleife hat nicht nur ihre eigenen Gesetze, sondern auch zahlreiche Sonderregelungen (z.B. Code 60), die für alle im Detail noch einmal erläutert wurden.

 

 

Um 13:45 Stand die Überführung zum Vorstart an, sodass ab 13:15 Uhr die Fahrzeuge langsam warm liefen…. Und siehe da, es bahnten sich die ersten Probleme an. Keinen richtigen Leerlauf, lautes Knallen im Auspuff, träges Hochdrehen. Äußerst merkwürdig, denn das Fahrzeug lief in Zolder tadellos und seitdem wurde dieser Bereich nicht mehr angepackt. Einmal im Vorstart angekommen, ging das Fahrzeug permanent aus, sobald die Drehzahl von 1000 U/min unterschritten wurde. Doch nicht nur das, es stellte sich nach dem Start heraus, dass absolut keine Motorleistung vorhanden war. Nach einer ersten, wirklich äußerst langsamen Runde mit 14:50 Minuten entschied man sich, eine weitere Runde draußen zu bleiben. Doch da die Selbstheilungskräfte bei Motoren recht begrenzt sind, wurde es nicht besser sondern stetig schlechter… Und der Weg zurück zur Box war lang, 25 km, um es genau zu formulieren. Während alle anderen Teilnehmer im Renntempo anrauschten, kroch der Golf im Bereich von 80 bis 100 km/h langsam wieder zurück. In der Box angekommen konnte das Problem zumindest ein wenig gelindert werden, aber logischerweise nicht vollständig gelöst. Es stellten sich ab jetzt Rundenzeiten von 13:15 Minuten ein. Nicht weltbewegend, aber man wollte ja irgendwie ankommen. Dennoch bliebt festzuhalten, dass der Golf maximal 155 – 160 km/h auf der Geraden fuhr und sich auch recht träge mit 130 km/h das Bergwerk hocharbeitete. Final einfach nicht das, wofür das Auto gebaut wurde.

 

 

Viel schlimmer als die Motorenprobleme stellte sich allerdings das abenteuerliche Fahrverhalten heraus. Obwohl man nicht schnell unterwegs war, versetzte das Auto beim Anbremsen, kam kaum um Rechtskurven, hüpfte aus dem Schwalbenschwanz und dem Karussell wie ein Flummi und war absolut nicht spurstabil. Ebenfalls eine Erscheinung, die sich in Zolder nicht zeigte, aber beide Strecken sind auch absolut nicht vergleichbar.

 

 

Nach 6 Runden übergab René Göbbels das Auto an Ralph Sieben, der alle Eindrücke fleißig bestätigte. Zwar konnten die 7 Runden in Abschnitt zwei beendet und das Parc Fermé erreicht werden, allerdings lag man aufgrund der zahlreichen Probleme abschließend 13 Sekunden über der maximalen Veranstalterzeit…. Ergebnis: Das Team wurde nicht gewertet.

 

 

Final kann man festhalten, dass ein oder zwei Schritte zurück manchmal ggf. sinnvoller sind, als mit Gewalt einen Schritt nach vorne zu gehen. Sprich: Für den nächsten Auftritt müssen sowohl die Motoren- als auch Fahrwerksprobleme angegangen werden. Während sich die Motorenprobleme recht gut (zumindest theoretisch) eingrenzen lassen, sieht das Ganze beim Fahrwerk ganz anders aus. Die Suche nach dem Ursprung wird wohl Zeit in Anspruch nehmen, zumal das Fahrzeug ausschließlich auf der Rennstrecke bewegt werden darf.

 

 

Somit steht die Entscheidung fest, nicht im Rahmen des 24h-Rennens in drei Wochen an den Start zu gehen. Es ist sowohl für das Team als auch für alle anderen Teilnehmer einfach zu gefährlich. Aber: Sobald die Probleme angegangen und gelöst sind, werden wir zurückkehren.

 

 

Wir halten euch auf dem Laufenden!

 

 

Viele Grüße und bis bald,

 

T RG2-Motorsport