Virtuelle Ori-Challenge des ACE, ECC und MSC Huchem-Stammeln e.V.

TRG-Motorsport bleibt in der 1. Etappe fehlerfrei


Es ist alles noch gar nicht so lange her, da verfiel die Welt noch dem normalen Wahnsinn. Für die Motorsportler bedeutete dies: Fahrzeuge vorbereiten und auf den Start der neuen Saison warten…. Doch dann warteten alle urplötzlich viel länger als gewohnt….. und sie warten noch heute!

 

 

In Zeiten der Corona-Krise, die alle Veranstaltungen inkl. einhergehendem Kontaktverbot mit einem Schlag zumindest bis Ende Juni pulverisierte, kamen Peter Beckers und Bernhard Stein sowie Bernhard Lutterbeck auf die Idee, den Orientierungsfahrern wieder neuen Mut in die Venen zu spritzen und planten in kürzester Zeit eine virtuelle Ori-Challenge. Der Ansatz: Einen Fahrerbrief mit den Rahmenbedingungen definieren, Kartenaufgaben ausarbeiten und alle Kontrollen in die Karten integrieren. Was wir dazu meinen: Genial!!! Besser hätte man die Sehnsucht nach einer Veranstaltung nicht stillen können. Der Andrang: Immens! Sagenhafte 147 Starter meldeten sich zur virtuellen Veranstaltung, die insgesamt 6 Wochen andauern wird. Dabei werden an jedem Donnerstag die Aufgaben online zur Verfügung gestellt. Bis zum kommenden Dienstag müssen die Bordkarten digital versendet sein. Die Ergebnisse der Etappe folgen am Freitag. Super! Genau sowas hat jeder gebraucht, und doch verblüfft einen immer wieder die Hingabe und Liebe und vor allem die Perfektion, mit der Peter die Aufgaben vorbereitet… und Peter wäre nicht Peter, wenn es dann doch deutlich schwerer wäre, als es auf den ersten Blick erschien.

 

 

Der Fahrerbrief für die erste Etappe war unglaublich ausführlich ausgeführt. Im Wesentlichen richtete er sich nach dem West-OM-Reglement, hatte aber auch Besonderheiten parat. So mussten z.B. die Kreisverkehre in der Bordkarte nach „Befahren“ (oder „Begucken“) mit KR notiert werden, falls sich keine OK in diesem befand. Kleine Dreiecke waren ebenso zu notieren, falls diese über 3 Straßen verfügten und auf der Karte kleiner als 1 cm Kantenlänge aufwiesen. Wenn auf Bundestraßen rechts oder links „abgebogen“ oder „abgeguckt“ wurde, dann entsprechend ein BR oder BL. Jede Menge Fehlermöglichkeiten konnte man also einstreuen.

 

 

Wie in der Realität fand der virtuelle Start am Indemann statt. Direkt am Anfang war eine Überlappung eingebaut, die man schon kennt, wenn man viele Oris und auch sportliche Oldtimerveranstaltungen von Peter gefahren ist. Dann über den kleinen Abstecher am Sportplatz über den Kreisverkehr zum nächsten Aufgabenteil. Ein Pünktchen anfahren, das unterbrochene E beachten und über den Kreisverkehr dann zum E zurück. Hört sich verdammt einfach an. Ist es aber nicht, wenn die Aufgabe aus 4 Kartenstücken besteht und der zum Drehen relevante Kreisverkehr sich in der letzten Ecke einer kleinen Karte versteckt. In der zweiten Karte konnte man schnell den versteckten Chinesen und den kürzeren Weg an der Kirche vorbei übersehen. Karte 3 führte am Kraftwerk vorbei und beherbergte einen gespiegelten Chinesen. Ein Trick, den man gerade bei Chinesenzeichen „8“ gerne einstreut, da eine gespiegelte 8 immer noch eine 8 bleibt. Vermutlich stammt daher der Spruch „egal ist 88“. Zwischen Karte 3 und 4 war zunächst die Überlappung zu beachten. Endlich waren wir im IGP und es wurde direkt schwer. Die Tatsache, dass man nicht komplett gegen Pfeile fahren durfte, erschwerte die Lösung. Darüber hinaus galt es, zahlreiche Kartenausschnitte in die Hauptkarte zu bringen. Und auch hier waren die optisch kürzeren Wege nicht immer die kürzeren. Bei der Ausfahrt aus dem IGP kam dann der beliebte Trick mit der durchgezogenen Linie beim Abbiegen. Das haben wir in Realität mal falsch gemacht und so den Gesamtsieg in der Kategorie „Sport“ des MSC Huchem-Stammeln weggeschmissen. Gott sei Dank lernen wir aus den Fehlern :-)!

 

 

Bereits auf dem Rückweg galt es in Karte 5 erneut, optisch kürzere Wege zu berücksichtigen und eine Veranstaltermarkierung zu umkurven. Erneut in Frenz angekommen, durfte ein Pfeil nicht komplett in Gegenrichtung gefahren werden, was zu einem Bogen zwang. In Karte 7 das alte Thema: Den kürzeren Weg zur Aufgabenstellung beachten, richtig auf die Bundesstraße abbiegen (und schnell ein BR notieren), einen versteckten Punkt sehen und sich der letzten Karte für den Abend nähern. Hier noch die Wendemöglichkeit am Sportplatz mitnehmen und den Haken am E berücksichtigen, und schon war man im Ziel!

 

 

Mittlerweile sind die Idealbordkarten raus. Offensichtlich sind wir ohne Fehler ausgekommen. Nicht schlecht für ein ehemaliges Ori-Team, welches erstens nie so wirklich viele Oris gefahren ist und mittlerweile gar keine mehr fährt. Aber eines als Fazit: Absolut geil! Nee, wat hatten wir nen Spaß! Ich denke, den übrigen Startern ging es ähnlich, wobei das Niveau der Aufgaben doch sehr hoch war.

 

 

Wir danken allen Beteiligten von Herzen für die tolle Idee und Peter für die ganze Arbeit. Mittlerweile hat er ein Veranstalterstatement verfasst, alle Fehler erklärt, eine Lösung ausgearbeitet, einen neuen Fahrerbrief für Etappe 2 aufgesetzt… Man kann für so unfassbar viel Engagement einfach nicht genug danken!

 

DANKE!!!!!!!!